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Pressemitteilung

Der Markt Langquaid muss weiter einen Spitzenplatz in Bayern beim Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen einnehmen

ÖDP-Marktgemeinderat und Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutzreferent des Marktes Langquaid, Peter-Michael Schmalz beantragt die Entwicklung und Umsetzung einer Biodiversitäts-, Moor-, Klima-, Hochwasserschutz- und Grundwasserneubildungsoffensive des Marktes Langquaid 2023 in der zentralen Laaberaue bei Langquaid

Anlass ist die Weiterentwicklung des von Peter-Michael Schmalz 2021 entwickelten ÖkoPlus-Standards für das damals geplante Langquaider Gewerbegebiet zwischen Langquaid und Grub. Das nun von Bürgermeister Herbert Blascheck vis-a-vis des jetzigen ÖkoPlus-Gewerbegebiets geplante neue Gewerbegebiet soll nun dem ebenfalls von Peter-Michael Schmalz entwickelten, jedoch ökologisch noch höherwertigeren ÖkoPlus2-Standard, entsprechen.

Parallel hierzu soll im Rahmen der neuen Offensive künftig nicht nachgelagert, sondern vorgelagert (auch auf Vorrat) das Thema "Ökologischer Ausgleich" vorbereitet und praktisch umgesetzt werden. Die Offensive von Peter-Michael Schmalz sieht daher nachfolgend genannte Schritte vor.

Entwicklung und Umsetzung einer Biodiversitäts-, Moor-, Klima-, Hochwasserschutz- und Grundwasserneubildungsoffensiv<wbr />e des Marktes Langquaid 2023 in der zentralen Laaberaue bei Langquaid.

a) Inhalt und Vorgehen im Rahmen der Offensive

Ergänzend zu den bisherigen Projekten

- Laabertalprojekt im Jahr 2000 (bereits insgesamt abgeschlossen)

- Labertalprojekt 2030 (Flächenbetreuung durch Landschaftspflegeverein läuft weiter, Grunderwerb jedoch bereits im wesentlichen abgeschlossen)

- Ökologische Ausgleichsmaßnahmen des Marktes Langquaid in Eigenverantwortung (laufende Maßnahmen ohne zeitliche Begrenzung)

unternimmt der Markt Langquaid eine zusätzliche Initiative zur entscheidenden Stärkung der Biodiversität, des Niedermoorerhalts bzw. -regenerierung, des Klimaschutzes und des dezentralen natürlichen Hochwasserrückhaltes in Form der dezentralen Rückhaltung von Starkregenniederschlägen in der Aue mit daran gekoppeltem verlangsamten Abfluss der Niederschläge. Hierzu sollen zeitnah weitere Flächen in der zentralen Laaberaue in der Rechtsform als ökologische Ausgleichsflächen durch den Markt Langquaid gekauft werden.

b) Wirkweise der Offensive

So soll zum einen ermöglicht und zum anderen zeitlich stark beschleunigt werden, dass

- das seit über 10 Jahren in der Laaberaue kontinuierliche Sinken des Grundwasserstandes durch dezentrale natürliche Rückhaltung von Starkniederschlägen aufgehalten wird

- der trotz der beiden bisher durchgeführten Projekte noch nicht erreichte Stopp des Biodiversitätsverlustes tatsächlich erzielt und sogar umgekehrt wird

- die CO2-Freisetzung insbesondere aus den früheren Niedermoorböden gestoppt und eine CO2-Neuspeicherung wieder ermöglicht wird.

c) Notwendige Maßnahmen

Um diese Ziele zu erreichen, ist es zwingend erforderlich, dass der Markt Langquaid in der zentralen Laaberaue sein bisheriges grobmaschiges Flächennetz zu zusammenhängenden großen Flächen-Clustern engmaschig verwebt. Nur in solchen Clustern lassen sich mit Erfolg die o.g. Ziele erreichen (Stichtwort: Kleine Flächen kleiner Erfolg, große Flächen großer Erfolg).

Der Kauf von ökologischen Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen des Marktes Langquaid soll dabei anders als bisher nicht immer erst im Nachhinein, sondern bereits auf Vorrat (wie beim bisherigen frühzeitigen Erwerb von Bauerwartungsland durch den Markt Langquaid) und im Rahmen des bereits vom UNV-Referenten in enger Abstimmung mit Bürgermeister Blascheck entwickelten dauerhaft nachhaltigen Gesamtkonzeptes erfolgen.

Dabei werden nicht nur die bereits vom Markt Langquaid im Rahmen der beiden Laabertalprojekte erworbenen Flächen Laabertalprojekt 1 (bereits komplett abgeschlossen) und Laabertalprojekt 2 (Grunderwerb bereits abgeschlossen, Management durch Landschaftspflegeverein läuft derzeit noch) nach dem Auslaufen auch dieses temporär angelegten Projektes dauerhaft integrierter Bestandteil des gemeindlichen Gesamtkonzeptes sein. Ebenso wird eine enge Abstimmung mit dem auf Dauer angelegten Management der Flächen des WWA  in der zentralen Laaberaue bei Langquaid erfolgen (Hinweis: Der Landkreis hat in diesem Bereich keine Flächen).

Durch diesen neuen ganzheitlichen Ansatz lässt sich die Effizienz und Erfolgsquote der bisherigen ökologischen Einzelmaßnahmen auf den Grundstücken des Marktes Langquaid in der zentralen Laaberaue ganz entscheidend verbessern, mit hoher und dauerhaft nachhaltiger Erfolgsaussicht.

d) Positive zusätzliche Nebeneffekte (finanzielle und praktische Vorteile für den Markt Langquaid)

Erstens steht der Markt Langquaid bei neuen Baumaßnahmen nicht deshalb unter hohem Zeit- und Kostendruck, dass er als Voraussetzung für die Genehmigung dieser Baumaßnahmen durch das Landratsamt "auf die Schnelle" Flächen als Ökoausgleich auf dem freien Markt erwerben muss.

Zweitens steigen die Grundstückspreise seit Jahren kontinuierlich an, so dass es besser ist, Grundstücke zu den aktuellen Konditionen und nicht zu den später wahrscheinlich wesentlich höheren Konditionen kaufen zu müssen.

Drittens können die ökologischen Vorhalteflächen auch mit einem jährlichen Ökobonus (Anerkennungswert für ökologische Kompensationen) verzinst werden (Kostenersparnis für den Markt Langquaid).

Viertens entfällt künftig eine zeitliche Verzögerung oder gar eine Nichtdurchführung von Baumaßnahmen, weil das Risiko, dass zum Zeitpunkt der Baumaßnahme keine erwerbbaren ökologischen Ausgleichsflächen zur Verfügung stehen, entfällt.

e) Ergebnis: Bei einer ersten formlosen Vorstellung im Gemeinderat gab es nur positive Reaktionen der Gemeinderatskollegen und des Bürgermeisters hierzu. Nun kommt es auf die praktische Umsetzung an.

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