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Pressemitteilung

Landkreis-ÖDP mit Natur-Tour und Neuwahlen

Bayernweit vorbildliches Ökoflächenmanagement in Langquaid - Peter-Michael Schmalz weiter Kreisvorsitzender

Die neue ÖDP-Führung im Kreis Kelheim: Vordere Reihe v. links: Elisabeth Jungwirth (Schriftführerin), Ferdinand Hackelsperger (2. Vorsitzender), Peter Michael Schmalz (1. Vorsitzender), Thomas Kopp (Schatzmeister), Bernd Wimmer (2. Vorsitzender); hintere Reihe, v. links die Beisitzer: Gamze Caglar, Dr. Johannes Reschke, Josef Justl, Uwe Menne, Annette Setzensack, Dr. Ralf Schramm, Ludwig Wersch Hinweis: Carina Auer und Gerturd Evrard sind nicht auf dem Bild (Foto: Zeilhofer)

Kürzlich fand in Langquaid die turnusgemäße Neuwahl des ÖDP-Kreisvorstandes im Landkreis Kelheim statt. Der bisherige und auch künftige Kreisvorsitzende, Kreis- und Marktgemeinderat Peter-Michael Schmalz, hatte sich vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie-für diesen Termin einen besonderen Rahmen einfallen lassen.

So fand die komplette Veranstaltung trotz Wind und Kälte im Freien statt. Zunächst wurden die 24 ÖDP-Mitglieder aus dem gesamten Landkreis im Innenhof des Rathauses Langquaid von Bürgermeister Herbert Blascheck und ÖDP-Kreischef Peter Michael Schmalz begrüßt und in einem Kurzvortrag über den ökologischen Gesamtansatz des Marktes Langquaid informiert.
 
Eine ökologische Vorzeigegemeinde für Bayern
Langquaids Gemeindeoberhaupt stellte zunächst allgemein die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den beiden ÖDP-Gemeinderäten Peter-Michael Schmalz und Johannes Reschke, sowie auch mit dem gesamen Marktgemeindratsgremium heraus. 

Im Speziellen bei Peter-Michael Schmalz wies er daraufhin, dass es für den Markt Langquaid ein absoluter Glücksfall sei, einen bayernweit  anerkannten Fachmann auf dem Gebiet der Ökologie und verwandter Themen seit 2002 in den Reihen des Marktgemeinderats Langquaid zu haben.  Dieser sei nicht nur der Referent für Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz des Marktes Langquaid, sondern auch der Vorsitzende des Umwelt-, Natur und Verbraucherschutzausschusses. Es sei bayernweit einmalig, dass in einer Gemeinde erster, zweiter und dritter Bürgermeister auf den ihnen per Gesetz zustehenden Vorsitz in einem beschließenden Fachausschuss verzichten und diesen an einen Marktgemeinderat übergeben. Aufgrund dieser besonderen Situation sei es in Langquaid im erfolgreichen Zusammenwirken von Fachreferent, dem Marktgemeinderat und dem Bürgermeister seit 2002 zu vielen bayern- und deutschlandweiten Vorzeigeprojekten auf dem Gebiet des Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutzes, der Baubiologie, der Bauökologie, sowie der Gesundheitsvorsorge gekommen. Alle Beschlüsse hierzu seien jeweils im Vorfeld intensiv besprochen, vorbereitet und dann fast immer einstimmig beschlossen worden.

Vor dem Hintergrund der anschließenden Besichtigung von ausgewählten ökologischen Ausgleichsflächen des Marktes Langquaid, ging Bürgermeister Blascheck noch kurz auf diesen Bereich ein. So verfüge der Markt Langquaid mittlerweile über  37 ökologische Ausgleichsflächen mit einer Fläche von ca. 30 Hektar. Das Management dieser Flächen sei beim zooökologischen Sachverständigen Peter-Michael Schmalz in besten professionellen Händen und auch hier bayernweit vorbildlich. 
 
Ökologie in der freien Natur

Danach machten sich die Versammlungteilnehmer samt Pressevertreter in die nahe liegende Laaberaue auf. Mittlerweile, so Schmalz, seien dort seit letztem Jahr rund zwei Drittel der Flächen im Besitz der Marktgemeinde oder des Wasserwirtschaftsamtes, so dass diese zusammenhängenden Ökoflächen mit den darauf durchgeführten ökologischen Wiederherstellungsmaßnahmen, wie Wiedervernässungen oder dem Anlegen von zeitweise wasserführenden Flutmulden, für die Flora und Fauna wieder wertvoller geworden sind. Besonders erfreulich sei, dass es 2021 genau auf zwei noch vor der Brutsaison 2021 angekauften und deshalb vom ökologischen Management bereits erfassten Flächen zu zwei Bruten der Rote-Liste Art Wachtelkönig (Wiesenralle) gekommen ist, während im restlichen Landkreis Kelheim diese seltene Vogelart mittlerweise ausgestorben ist. 

Freilich seien die bisherigen Maßnahmen noch nicht ausreichend. Die noch vorhandene intensive landwirtschaftliche Nutzung mit dem Problem der Nährstoffanreicherung durch Düngung der Wiesen, den immer frühreren Mähzeitpunkten, der größeren Halmdichte pro Quadratmeter und der geringeren Insektenvielfalt müsse im Kern der Laaberaue flächendeckend extensiviert werden, um z. B. auch die mittlerweile in der Langquaider Laaberaue ausgestorbenen Wiesenbrüterarten Gr. Brachvogel und Kiebitz wieder als Brutvögel im Gebiet zu haben. Hierzu laufen seit längerem intensive Gespräche und Kooperationen mit Landwirten vor Ort.

Als zweiter Hotspot wurde anschließend der Ökoausgleichsflächenkomplex "Froschgrund" zwischen Oberleierndorf und Hellring den Versammlungsteilnehmern von Peter-Michael Schmalz gezeigt und erläutert. Hier laufe im dortigen Talgrund seit 2002 die Sanierung eines vor rund 40 Jahren aufgelassenen Hopfengartens. Neben dem händischen Ausbuddeln und Entsorgen von Beton- und Stahlfundamenten und -drähten und sonstigen Abfällen, werde hier die spritzmittelbedingten Kuperbelastung im ehemaligen Hopfengartenboden mithilfe von Rotklee allmählich reduziert. Auf den benachbarten, höher gelegenen Terrassenebenen entdeckte Schmalz vor rund 10 Jahren mit seinem Team auch ein Relikt der letzten Eiszeit, die Dreizahn-Turmschnecke (chondrula tridens). Diese absolute Highligt unterliegt seit dem einem strengem Schutz- und Pflegeregime mit ausschließlicher Handarbeit seitens des Umweltreferenten.
 
Peter-Michael Schmalz weiter ÖDP-Kreisvorsitzender
Nach dem anschaulichen Teil in der Langquaider Flur stand im Ortsteil Adlhausen im Garten der Familie Frauenhofer die turnusgemäßie Neuwahl des Kreisvorstandes an. Unter der Wahlleitung von Paul Angermeier wurden 27 Positionen im ÖDP-Kreisverband Kelheim vergeben. Peter Michael Schmalz wurde von 24 Berechtigten ohne Gegenstimme zum 1. Vorsitzenden gewählt und wird nach Ablauf der zweijährigen Wahlperiode 29 Jahre in diesem Amt sein. Das Amt des einen Stellvertreters fiel an Ferdinand Hackelsperger (Bad Abbach) nach dem ersten Wahlgang, während sich Bernd Wimmer (Mainburg) in einer Stichwahl hauchdünn gegen Dr. Ralf Schramm (Attenhofen) durchsetzte und nun als zweiter Stellvertreter fungiert. Ohne Gegenkandidaten wiedergewählt wurden Schatzmeister Thomas Kopp (Rohr), Schriftführerin Elisabeth Jungwirth (Offenstetten) und die beiden Kassenprüferinnen Monika Justl und Christina Wersch (beide Riedenburg). Eine Blockabstimmung erbrachte einen neunköpfigen Beirat, der sich aus Carina Auer (Kirchdorf), Gamze Caglar und Annette Setzensack (beide Mainburg), Dr. Ralf Schramm (Attenhofen), Gertrud Evrard (Bad Abbach), Josef Justl und Ludwig Wersch (beide Riedenburg), Uwe Menne (Abensberg), Dr. Johannes Reschke (Langquaid), zusammensetzt und den Landkreis gut abdeckt. Beim Bezirks- und Landesparteitag ist die Kelheimer ÖDP durch folgende 11 Delegierte vertreten: Waltraud Brombierstäudl (Bad Abbach), Gamze Caglar, Gertrud Evrard, Walter Gabriel (Mainburg), Ferdinand Hackelsperger, Uwe Menne, Jens Niering (Mainburg), Peter-Michael Schmalz, Annette Setzensack, Dr. Ralf Schramm und Bernd Wimmer.
 

Peter Michael Schmalz stellt ÖDP-Mitgliedern die Ökoausgleichsfläche "Froschgrund" mit dem Eiszeitrelikt Dreizahnturmschnecke vor (Foto: Zeilhofer)

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