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Pressemitteilung

ÖDP tritt erfolgreich für Bezug von Ökostrom ein

Antrag von ÖDP-Marktgemeinderat Peter-Michael Schmalz im Langquaider Marktgemeiderat

Auf meinen Antrag hin hat am 15.07.08 der Umweltausschuss und am 30.09.08 das Plenum des Marktgemeinderates Langquaid bestätigend folgendes Klimaschutzziel für den Markt Langquaid beschlossen:

"Der Markt Langquaid folgt dem Beispiel der Teilnehmerstaaten des Kyoto-Protokolls, der EU, der Bundesrepublik Deutschland und des Freistaates Bayern und setzt auch für sich ein zahlenmäßig klar definiertes Klimaschutzziel in seinem eigenen Verantwortungsbereich fest. Das Klimaschutzziel wird wie folgt definiert:

1. Einsparung von 40% CO2 als Leitparameter bis zum Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 1990 als Berechnungsbasis.

2. Der Grad der Zielerreichung wird jährlich dokumentiert.

3. Der Markt Langquaid setzt sich das Ziel, bis zum Jahr 2030 von fossiler und atomarer Energie vollständig auf regenerative Energie umzusteigen."

Ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung dieser oben genannten Ziele ist die Umstellung des gemeindlichen Strombezugs von sog. "Schmutz-Strom" (Strom aus Öl-, Braun-, Steinkohle- und Atomkraftwerken) auf "Ökostrom" (Strom aus 100% regenerativen Energiequellen).

Der Markt Langquaid (öffentliche Gebäude, Straßenbeleuchtung) verbraucht pro Jahr im Schnitt ca. 905.000 Kilowattstunden (kWh) Strom. Bisher bezieht der Markt Langquaid von Eon sog. "Schmutzstrom". Aufgrund vergaberechtlicher Bestimmungen muss der Strombezug für die nächsten 4 Jahre (entspricht 3.62 Millionen kWh) europaweit ausgeschrieben werden. Bezöge der Markt Langquaid künftig Strom zu 100% Strom aus regenerativen Energiequellen, so ließen sich für diesen Zeitraum 1882 Tonnen CO2 und enorme Mengen an radioaktivem Müll und damit über Jahrtausende andauernde Strahlungsbelastung vermeiden.

Hinweis: Bei der Erzeugung von Atomstrom entsteht nicht nur fester radioaktiver Müll, für dessen Endlagerung es bis jetzt noch kein einziges in Deutschland zugelassenen Verfahren, geschweige denn eine zugelassene Lagerstätte gíbt. Das ist, wie wenn ein Flugzeug zu einem bestimmten Ziel startet, an dem jedoch noch keine Landebahn genehmigt, geschweige denn gebaut ist.

Außerdem werden bei Atomkraftwerken erhebliche Mengen des radioaktiven Edelgases Krypton 85 frei, welches um ein Mehrhundertfaches klimaschädlicher als CO2 ist. Darüber hinaus haben Untersuchungen im öffentlichen Auftrag  ergeben, dass die Krebsraten von Kindern (Leukämieraten) im Umfeld von Atomanlagen statistisch signifikant höher als im Bundesdurchschnitt ist.

Ich stelle daher den Antrag,

"dass der Markt Langquaid nur Strombezug aus 100%  regenerativen Quellen ausschreibt und bezieht."


Mit freundlichen Grüßen
Peter-Michael Schmalz, Kreisrat
Referent und Ausschussvorsitzender des Marktes Langquaid für die Bereiche Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz

Ergebnis: Sowohl beim Markt Langquaid, als auch beim Schulverband, wird nur Ökostrom ausgeschrieben.

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